Bildungsminister Holger Rupprecht besucht Einrichtungen in Vetschau

Minister Holger Rupprecht wird traditionell mit Brot und Salz empfangen.Im Rahmen seiner Kreisbereisung besuchte Holger Rupprecht, Minister für Bildung, Jugend und Sport die Kita "Sonnenkäfer" und das Schulzentrum "Dr. Albert Schweitzer".
In der Kita informierte er sich über das "Witaj" Projekt. Hier werden Kinder von Erzieherinnen betreut, die ausschließlich sorbisch mit ihnen sprechen. Die 1. Gruppe entstand im Jahr 2000, damals mit 12 Kindern. Heute sind es 30. Das Angebot wird gut von den Eltern angenommen. Schwierig wäre es aber, qualifizierte Erzieherinnen zu finden, erzählt Kita Leiterin Heidrun Schramm, da sie sich durch eine extra Ausbildung das sorbisch/wendische aneignen müssen. Ziel dieses Projektes ist es, die wendische Sprache und deren Traditionen und Bräuchen zu erhalten. So wird beispielsweise die bekannte Vogelhochzeit gefeiert. Nachgewiesen ist aber auch, dass sich das Aufwachsen mit einer zweiten Sprache positiv auf die geistige Entwicklung des Kindes auswirkt.
Damit das Erlernte beim Wechsel in die Schule nicht in Vergessenheit gerät, besteht eine enge Zusammenarbeit mit dem Hort des Grundschulteils am Schulzentrum.

Beim weiteren Besuch des Schulzentrums "Dr. Albert-Schweitzer" stellte Schulleiter Steffen Bretschneider das Schulzentrum vor. Rupprecht zeigte sich beeindruckt von der guten schulischen Infrastruktur vor Ort. Durch den nahtlosen Übergang von der Primarstufe zur Sekundarstufe haben Schüler so optimale Lernbedingungen. Seit 31. August 2009 leitet Steffen Bretschneider als Schulleiter die zusammengeführte Grundschule mit der Oberschule.
(v.l.) Steffen Brettschneider, Werner-Siegwart Schippel, Holger Rupprecht und Bengt Kanzler schauen sich ein Projekt der 7. Klasse an.Beim Rundgang durch die Oberschule zeigte Brettschneider dem Minister unter anderem den neu geschaffenen Freizeitbereich. Hier engagieren sich Diplom-Sozialpädagogin Anke Glombik mit ihren Mitarbeitern und betreuen dort Schüler im Ganztagsbereich und warten mit einer Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten auf. Es gibt Freizeiträume zum Hausaufgaben machen, lesen oder einfach nur zum entspannen, Computer zum Internet surfen, eine Tischtennisplatte und Tischfussball. Auch eine Hobbyküche steht Interessierten zur Verfügung. Im Frühjahr soll der Schulhof umgestaltet und ein Schulgarten, als "grünes Klassenzimmer" angelegt werden. Rupprecht nannte das Schulzentrum ein Vorzeigebeispiel für eine Oberschule mit Grundschulteil in Brandenburg.
Den Vorschlag eine Arbeitsgruppe zum Erfahrungsaustausch für Oberschulen mit Grundschulteil im Land Brandenburg zu gründen, griff der Minister gerne auf und versprach diese Idee weiter zu tragen und zu unterstützen.