»Samenbomben für eine bunte Zukunft« hieß es ab März 2022 im ganzen Landkreis und darüber hinaus. Wie kam es dazu? In einer Natur-AG-Stunde stellten die Kinder von unserem »Hort der Möglichkeiten« Samenbomben (oder auch Saatkugeln) her und verteilten diese auf dem Hortgelände. Während der Herstellung fiel im Gespräch eine Aussage, die den Stein ins Rollen brachte. »Das sind doch Friedensbomben!«- Die Idee war geboren! Wir wollten einen kleinen Beitrag für mehr Hoffnung und eine bunte Zukunft leisten. Es sollten noch mehr Samenbomben von anderen Kindern herstellt und verteilt werden. So würden schnell viele kleine bunte Blumeninseln entstehen, die nicht nur ein Symbol für Frieden, sondern auch für eine blühende Zukunft als Nahrungsgrundlage für unsere Insekten darstellen. Mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin des NABUs, Frau Gabriele Kühnel, wurde ein einfaches Grundrezept mit kleinen Tipps für die Herstellung von Samenbomben zusammengestellt, anschließend ein Aktionsplakat mit eigenem Fotoshooting gestaltet und die Aktion in allen Kindereinrichtungen der Stadt Vetschau verteilt.
Ein weiter wichtiger Tipp kam von der Leiterin der Kita »Vielfalter« in Vetschau, die gleich mit ihren Hort- und Kitakindern an der Aktion teilnahmen. Sie riet uns, die Aktion an das Jugendamt OSL zu senden. Gesagt, getan! Über den Mailverteiler gelangte unsere Idee zu allen Praxisanleiter/innen im Landkreis, die die Aktion in ihren Einrichtungen publik machten. Im Laufe der vergangenen Monate erhielten wir von einigen Kitas und Horten Rückmeldungen mit Fotos und Anmerkungen. Dabei spielte es keine Rolle, in welchem Themenrahmen die Aktion durchgeführt wurde. Die Kita »Haus der Elemente« in Zinnitz stellte die Samenbomben als Ostergeschenke und als Mit-mach-Aktion ihres Tages der offenen Tür her, während die Kita »Marjana Domaškojc « in Raddusch die Idee in ihre jährlichen Waldwochen intergierte. Die entstandenen Samenbomben haben sie sowohl selbst verteilt als auch an einem kleinen Verkaufsstand mit anderen Pflanzen an alle Eltern und Großeltern verkauft. Mit dem Erlös wurden dann neue Samen gekauft. Die Kita »Sagenhaft« aus Lübbenau meldete sich auch bei uns. Sie hatten die Samen gesponsert bekommen und ein »Matchvergnügen« veranstaltet und ihre Aussaat- und Auswurfstellen in der näheren Umgebung der Kita mit selbstgestalteten Schildern gekennzeichnet. Auch die Hortkinder vom »Hort der Vielfalt« in Lübbenau hatten Spaß, die Erde-Lehm-Samen-Mischung zu einer formbaren Masse mit bloßen Händen durchkneten zu dürfen und kleine Bälle daraus zu formen. »Beim Formen kamen dann so Assoziationen wie Bouletten oder Kuhfladen (in der Schüssel) auf.«, berichteten die Erzieher/innen.
Was uns sehr gefreut hat, war eine Rückmeldung aus dem Landkreis Dahme-Spreewald. Der Hort in Zernsdorf hatte von der Aktion erfahren und mitgemacht. Die Mädchen der 2. Klasse waren ganz begeistert und erzählten: »Ich fand es cool und die Bienen und Insekten freuen sich bestimmt. Ich habe meine Saatkugeln in den Garten vom Hort gelegt.« oder » Eine Kugel hat meine Oma mitgenommen und die andere haben Mama und ich bei uns in den Garten geworfen.« Ein anderes Mädchen berichtete stolz: » Mama hat die Saatkugeln in den Garten geworfen, wir gießen sie regelmäßig. Es kommen schon Knospen.«
Wir sind begeistert, wie viele Kinder diesen Spaß mitgemacht haben. Mit diesem Artikel möchten wir uns bei allen beteiligten Kindern und Erzieher/innen bedanken und würden uns freuen, wenn diese Aktion regelmäßig eine Wiederholung findet, denn nicht nur wir Menschen, sondern auch unsere Pflanzen- und Tierwelt freut sich über so viel Mithilfe bei der Entstehung von bunten Oasen.
DANKE sagt der »Hort der Möglichkeiten« in Vetschau
Hinweis zu der Fotocollage: Alle Fotos haben die Freigabe durch die jeweiligen Einrichtungen erhalten.