Die Naturdetektive vom Hort der Möglichkeiten haben das Tripple vollgemacht. Dreimal in Folge konnten sie sich bei dem Kinderwettbewerb „Erlebter Frühling“, ausgeschrieben von der NAJU, über einen Preis freuen. 2020 waren sie Landessieger, 2021 gab es einen Sonderpreis für ihr Insektenhotel „Karlchen“ und dieses Jahr wurden sie sogar Bundessieger mit ihrem Löwenzahnprojekt. „Die Kinder sind stolz, dass ihre Projekte von anderen wahrgenommen werden.“, erzählt einer der AG-Leiter Peter Hofstaedt. „Aber ohne die enge partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem NABU Calau, der in Vetschau mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern das Weißstorchzentrum betreibt, wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. Schon bei der Auszeichnung zum Naturschutzpreis 2022 in der Kategorie „Nachwuchs“, über den wir uns in diesem Jahr besonders freuen durften, konnten wir auf viel Unterstützung zurückgreifen. Wir können mit den Kindern die Ausstellung besuchen und erhalten von den Verantwortlichen immer hilfreiche Anregungen und auf Anfrage passenden Materialien. Deswegen wollten wir ein weiteres gemeinsames Erlebnis schaffen.“, fügt die zweite AG-Leiterin Tina Schmidt hinzu. Das diesjährige Preisgeld vom „Erlebten Frühling“ in Höhe von 400 Euro setzten die Naturdetektive in eine Herbstexpedition nach Wotschofska um.
Gemeinsam mit dem Ranger der Naturwacht Lübbenau Alexander Hoschke wurde ein ganz besonderer Tag in der Natur geplant. Die 21 Natur-AG-Kinder wurden dafür vom Unterricht befreit. Los ging es dann am 11.11 2022 um 7.30 Uhr mit dem Bus nach Lübbenau. Am Haus für Mensch und Natur gab es eine kleine Stärkung, und die Gruppe traf den Ranger Lukas Hanke (Naturwacht) und Gabriele Kühnel (NABU). Als kleinen Einstieg und Inspiration für kommende Ideen lernten die Naturdetektive einige Projekte der „Wilden Ochsenfrosch-Gang“, eine Natur- und Umwelt-AG des NABUs und der Naturwacht kennen. Über den kleinen Hafen Lübbenau entlang des Bürgerflieses wanderten alle nun bei traumhaften Herbstwetter in Richtung Wotschofska. Auf dem Weg gab es viel zu entdecken. Lukas Hanke hatte einige Experimente und Spiele vorbereitet, die einen neuen Blick auf die Lebensweise bestimmter Tier- und Pflanzenarten kindgerecht visualisierten. Spielerisch lernten die Kinder und Erwachsen die Wirkungsweise der Kapillargefäße der Bäume kennen um die Wasserversorgung bis in die Baumsitze zu gewährleisten. Die Kinder konnten sich hineinversetzen, wie Biber ihre Nahrung aufnehmen oder wie die Brutpflege bei den Eisvögeln abläuft. Viele interessante Informationen nahmen sie am "Wegesrand" mit, bis sie schließlich ihr Ziel, das Gasthaus erreichen. Beim gemütlichen Mittagessen wurden die ersten Erlebnisse ausgetauscht bis es gegen 12.45 Uhr mit dem Kahn nach Lübbenau zurückging. Dabei überraschte Gabriele Kühnel mit einer gemütlichen Sagenlesung zum Thema Spreewald. So schipperten die Forscher über die Fließsysteme und lernten das sonst belebte Lehde im Ruhemodus kennen. Bevor es mit dem Zug zurück nach Vetschau ging, ließen es sich die jungen Naturdetektive nicht nehmen, ihre Freude bei einer kleiner Blätterschlacht Ausdruck zu verleihen. „Wir waren heute per Bus, per Zug, zu Fuß und mit dem Kahn unterwegs. Besser geht es nicht.“, begann ein Naturdetektiv stolz seinem Elternteil zu erzählen. So ging ein etwas anderer Tag zu Ende.
„Wir sind dankbar für diesen gelungenen Tag. Ein riesiges DANKESCHÖN geht dabei an das Team des Gasthauses Wotschofska, an Alexander Hoschke für die Planung und Lukas Hanke für die Durchführung von der Naturwacht sowie an Gabriele Kühnel vom NABU, die unseren Erlebnistag in Lübbenau unvergesslich gemacht haben. Wir freuen uns auf zukünftige gemeinsame Projekte, die schon in Planung sind.“, sagen beide AG-Leiter abschließend.